Darum geht's

Die Regierungen der Länder, in denen Indigene Völker leben, üben aus verschiedensten Gründen extremen Druck auf diese Völker aus. Meist sind dies ökonomischen Gründe, da die indigenen Völker der Ausbeutung ihrer angestammten Lebensgebiete im Wege stehen.

Sie werden von den Regierungen nicht als souveräne Nationen mit dem Recht auf Selbstbestimmung betrachtet. Ohne kollektive Rechte leben sie wie Fremde im eigenen Land. Als „Nicht-Staaten“ sind sie von Entwicklungshilfe im üblichen Sinn ausgeschlossen und kommen daher auch um die meisten Formen internationaler Unterstützung.

Wir sind uns sehr wohl der Tatsache bewusst, dass eine kleine Gruppe von Österreich aus die Indianerpolitik Kanadas und der USA nicht völlig umkrempeln kann. Jedoch konnten wir mit verschiedene Aktionen zeigen, das es möglich ist, den Regierungen dieser Länder empfindliche "Nadelstiche" zu versetzen. Dabei spielt der moralische Anspruch beider Länder als „internationale Hüter der Menschenrechte“ eine entscheidende Rolle.

Indigene Völker werden von den Regierungen nicht als souveräne Nationen mit dem Recht auf Selbstbestimmung betrachtet.


Prinzipien des Arbeitskreises Indianer Nordamerikas

  • Die Tätigkeit des Arbeitskreises Indianer Nordamerikas beruht auf dem persönlichen Kontakt und der unmittelbaren Abstimmung mit indigenen VertreterInnen aus den USA und Kanada.
  • Als Menschenrechtsorganisation tritt AKIN vehement für die politische, kulturelle und wirtschaftliche Selbstbestimmung Indigener Völker ein.
  • Wir setzen auf gemeinsames Lobbying auf internationaler Ebene, etwa in Gremien der Vereinten Nationen (UNO) oder der World Intellectual Property Organisation (WIPO).
  • Öffentlicheitsarbeit vor allem durch Veröffentlichung von Informationen auf unserer Webseite www.akin-group.org und Kontakt mit interessierten Journalisten sind ein wesentlicher Teil unserer Tätigkeit. Seriöse Informationen setzen wir dabei vorherrschenden Klischees und Stereotypen entgegen.
  • Aus Respekt gegenüber Indigenen Völkern wird deren Spiritualität ausschließlich im Kontext politischer Unterstützung vom Arbeitskreis in Absprache mit den betroffenen Indigenen thematisiert.

Die Geschichte des Arbeitskreises

1980 fand in Rotterdam das vierte „RusseIl Tribunal“ statt. Im Rahmen einer internationalen Expertenjury wurden Menschenrechtsverletzungen an Indigenen Völkern beider Amerikas aufgezeigt und verurteilt.

Begleitend dazu wurden auch in Österreich Veranstaltungen zum “Thema Indianer” abgehalten, bei denen ein Kern von besonders Interessierten immer wieder zusammenkam.

Nach einem Vortrag des deutschen „Indianerjournalisten“ Claus Biegert in Wien im Frühjahr 1981 schloss sich diese Kerngruppe zu einem Arbeitskreis zuammen.

Seit diesen Tagen — seit mittlerweile über 40 Jahren! — trifft sich der Arbeitskreis mit nur kleinen Unterbrechungen wöchentlich zu Arbeitssitzungen, in denen Informationen ausgetauscht, Aktionen beprochen, geplant und ausgeführt, Publikationen produziert, Vorträge und Veranstaltungen gehalten werden.

Aus diesem informeller Arbeitskreis erfolgte im Dezember 2004 die Gründung des Vereins Arbeitskreis Indiander Nordamerikas mit Sitz in Wien.

Wir sind ein Kreis von ehrenamtlich tätigen Menschen mit unterschiedlichster Lebensalter, Berufe, Eigenschaften und Talenten, welche vor allem die Leidenschaft und das Interesse für das Thema Indigene Völker Nordamerikas eint. 

Statt die traurige Situation der Indigenen Völker zu beklagen, wollen wir aktiv einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der Indigenen Völker in Nordamerika leisten. Aufklärung im deutschsprachigen Raum zur Situation der indigenen Völker und zur Beseitigung von Vorurteilen und vorherrschenden Klischees ist uns ebenso ein großes Anliegen.

Wir leisten aktiv einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der Indigenen Völker in Nordamerika.

Seit über 40 Jahren treffen wir uns (fast) wöchentlich, um Informationen auszutauschen, Aktionen zu planen und durchzführen, Publikationen zu veröffentlichen, Vorträge und Veranstaltungen abzuhalten.


European Alliance for the Self-Determination of Indigenous PeopleS

Treffen der European Alliance

Der Arbeitskreis pflegt seit Anbeginn intensive Kontakte und Austausch zu verwandten Organisationen innerhalb der Europäischen Union. 

2021 wurde die „European Alliance for the Self-Determination of Indigenous PeopleS“ als internationale NGO mit Sitz in Wien gegründet. Diese ist aus dem Netzwerk der unabhängigen europäischen Unterstützungsgruppen und Menschenrechtsorganisationen aus DeutschlandFrankreich, Österreich und der Schweiz hervorgegangen.

Da die einzelnen Alliance-Mitgliederorganisationen verschiedene Schwerpunkte verfolgen, profitieren wir von einem größeren Informations- und Wissensspektrum und verleihen unseren Stimmen ein größeres Gewicht.

European Alliance for the Self-Determination of Indigenous PeopleS


Aufgaben des Arbeitskreises

Unterstützungsarbeit

Der Arbeitskreis Indianer Nordamerikas leistet vor allem politische Arbeit, zum Beispiel durch die Vermittlung von Gesprächen indigener VertreterInnen mit österreichischen PolitikerInnen, durch Protest­aktionen, Pressearbeit und Informationskampagnen. Direkte Unterstützung bietet AKIN aber auch durch Spendensammlungen Geldmittel für konkrete indigene Projekte.

Seit 1981 unterstützt der Arbeitskreis Projekte und Anliegen zum Beispiel der Apache, Blackfeet, Cherokee, Cheyenne, Innu, Lubicon Cree, Navajo, Oglala Lakota, Ojibwa, Shuswap, Western Shoshone und viele andere.

Wir engagierten uns in Themen wie Protesten gegen den Bau von Pipelines, Lachsfarmen, Teersand, Ressourcenabbau auf Indigenem Land, „Stolen Sisters“ - verschwundene und ermordete indigene Frauen, Aufklärung der Verbrechen und Nachwirkungen der "Residental Schools" u.a.

Wo immer möglich, unterstützt AKIN IndianerInnen darin, ihre Anliegen selbst zu vertreten. Hier konzentrieren wir uns in erster Linie auf Unterstützungsarbeit für die kollektiven Rechte Indigener Völker, eine wesentliche Grundvoraussetzung und ein wichtiger Hebel zu einer positiven, selbstbestimmten Entwicklung.

In internationalen Gremien wie der UNO stehen ehrenamtliche MitarbeiterInnen von AKIN indigenen VertreterInnen bei der Durchsetzung ihrer Rechte aktiv und unterstützend zur Seite.

Der Arbeitskreis versteht sich als Mittler zwischen den Ureinwohnervölkern Nordamerikas und jenen ÖsterreicherInnen (bzw. EuropäerInnen), die bereit sind, zuzuhören und sich über die Ursache der Probleme und Lösungsansätze indigener Völker Gedanken zu machen. Wo Immer möglich, lassen wir IndianerInnen selbst ihre Anliegen vertreten.

Hier ein Interview aus 2018 mit drei unserer Mitglieder über Aufgaben und Aktivitäten des Arbeitskreises:
Der Arbeitskreis Indianer Nordamerikas - ein Videobericht

Einen Einblick in unsere Aktivitäten bieten unsere Jahresberichte:

Seit 1981 unterstützt der Arbeitskreis Projekte und Anliegen indigener Völker in Nordamerika:

Wir engagierten uns in Themen wie Protesten gegen den Bau von Pipelines, Lachsfarmen, Teersand, Ressourcenabbau auf Indigenem Land, „Stolen Sisters“ - verschwundene und ermordete indigene Frauen, Aufklärung der Verbrechen und Nachwirkungen der "Residental Schools", unterstützen indigene VertreterInnen bei der UNO u.v.m.


Kulturaustausch

Kulturelle Beziehungen zwischen europä­ischen Ländern und indigenen Nationen fördern – auf lange Sicht – gegenseitiges Verständnis und können so eine breitere Basis zur Unterstützung politischer Ziele der Indigenen bilden. Aus fi­nanziellen Gründen kann AKIN hier nur punktuell aktiv sein.
Beispiele für vom Arbeitskreis Indianer Nord­amerikas bisher organisierte kulturelle Aus­tauschprojekte:

  • Lesungen des Cheyenne­ Dichters Lance Henson, des Cherokee Dichters Mike Austin u.a.
  • Bildungsreisen ins Pine Ridge Reservat (Oglala Lakota)
  • Bildungsreise indianischer Journalistinnen nach Österreich und Europa
  • Unterstützung und Tourneeorganisation von Künstlern und Aktivisten wie z.B. Mitch Walking Elk, Wade Fernandez, Art Napoleon u.a.
  • Filmpräsentationen und Ausstellungen, z.B. von Jackie Hookimaw-Witt (Mushkegowuk Inninew / Sumpf Cree)
  • Vorträge und Workshops wie z.B. Tom Porter (Haudenosaunee / Mohawk, Irokesenkonföderation) und der Buffalo Field Campaign
  • Vorträge und Informations-Veranstaltungen in Schulen und Universitäten 
Lance Henson - Lesung

Lance Henson (Cheyenne) - Lesung

Jackie Hookamaw-Witt (Mushkegowuk Inninew


Öffentlichkeitsarbeit

  • Publikationen auf unserer Webseite; Facebook,
  • regelmäßige Newsletter 
  • Presseaussendungen und Pressekonferenzen
    (siehe unsere Presseaussendeungen ➪  )
  • Kontakt mit interessierten JournalistInnen (
  • Vorträge
  • Vermittlung von Interviews und Vorträgen von indigenen Vertretern
  • Informationsveranstaltungen
  • Informationsstände
Pressekonferenz mit Arthur Manuel (2007)

Pressekonferenz mit Arthur Manuel (Shuswap), 2007


Finanzierung der Aktivitäten

Der Arbeitskreis Indianer Nordamerikas finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Für indigene Kunstschaffende konnten wir fallweise auch Kulturförderungen, etwa von der Stadt Wien, vermitteln.

Die Tätigkeiten der aktiven Mitglieder des Arbeitskreises erfolgen ausschließlich ehrenamtlich. Mit den Einnahmen werden unvermeidliche Sachkosten und Aufwände für die Aktivitäten abgedeckt. Daher bewegen auch kleine Spenden sehr viel!

Wir freuen uns über Spenden für die Abdeckung der Sachkosten unserer ausschließlich ehrenamtlichen Menschenrechtsarbeit!

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, 
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT98 2011 1848 7005 1400

Du möchtest uns persönlich kennen lernen?

Wir treffen uns (fast) jeden Montag um 20.00 Uhr: persönlich oder online per ZOOM. Wenn Du teilnehmen möchtest, dann senden uns bitte vorher eine E-Mail an: office@akin-group.org

Wenn Du Fragen zu unserer Arbeit oder zum Thema Mitgliedschaft hast, dann sende uns bitte eine E-Mail an: office@akin-group.org

Die Mtglieder unseres Arbeitskreises engagieren sich ausschließlich ehrenamtlich!

Wir freuen uns über neue Mitglieder - ob aktiv mit uns tätig oder fördernd unterstützend!

AKIN-Group, bei einer Veranstaltung im Rathaus in Wien

AKIN-Group, bei einer Veranstaltung im Rathaus in Wien

Bleibe mit uns in Kontakt und melde dich zu unserem Newsletter an:

Unser „Newsletter“ ist ein Informationsdienst über unsere Tätigkeiten, zu Veranstaltungen, über neue aktuelle und historische Beiträge. 

Informationen zum Datenschutz ➪ Datenschutzerklärung