Es hatte uns kalt erwischt. Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Im Juni 2024 bekamen wir eine E‑Mail von einer österreichischen Menschenrechtsorganisation. Darin stand, dass wir von einer Veranstaltung ausgeschlossen werden. Der Grund: Wir tragen das Wort „Indianer“ in unserem Vereinsnamen.
Zwar wussten wir, dass es Diskussionen über diesen Begriff gibt – aber wir hatten uns nie allzu intensiv damit beschäftigt. Wenn wir gefragt wurden, etwa von Journalisten, war unsere Antwort immer dieselbe: „Klar darf man das sagen. Wenn Indianer nichts dagegen haben – warum sollten wir?“
Wir stehen seit Jahrzehnten in engem Kontakt mit Indigenen aus Nordamerika und sind mit den Perspektiven vieler Indigener gut vertraut – daher war für uns immer klar:
Die Betroffenen sollen gefragt werden, denn nur sie selbst sollten darüber entscheiden, wie sie genannt werden wollen.
Dass ausgerechnet eine europäische Organisation uns nun vorschreiben will, wie Indigene Völker in Nordamerika bezeichnet werden dürfen – ohne je mit ihnen gesprochen zu haben –, hat uns nicht nur überrascht, sondern fassungslos gemacht.
Und mehr noch: Mit unserem Ausschluss war das Thema „Menschenrechte und Indigene in Nordamerika“ von der Veranstaltung exkludiert. Weil ein paar Menschen glaubten, im Namen der politischen Korrektheit sprechen zu müssen – für andere, ohne sie einzubeziehen.
Dieser Vorfall war für uns der Auslöser, die Frage endlich grundsätzlich zu stellen:
➪ Darf man heute noch „Indianer“ sagen?
➪ Und vor allem: Wer darf das eigentlich entscheiden?
Indianer / Indian — ein europäisches Problem?
Unser Obmann Dr. Peter Schwarzbauer berichtet von einem Erlebnis beim 50-Jahres-Jubiläum unserer Partner-Organisation Incomindios in Zürich.
Bei dieser Veranstaltung waren indigene Vertreter vor allem aus Nord- und Südamerika zugegen.
Einer davon war Ron Lameman, der Präsident des „International Indian Treaty Council“, die älteste indigene NGO, die an der UNO vertreten und akkreditiert ist.
Auf die Frage, ob man den Begriff „Indianer“ heute überhaupt noch verwenden dürfe, antwortete Ron schlicht:
„Ob man heute noch Indianer sagen darf? —
Über das habe ich mir überhaupt noch nie irgendwelche Gedanken gemacht.“
Ron Lameman
Eine bemerkenswerte Antwort – welche die Frage aufwirft, ob diese Diskussion vor allem in Europa geführt wird.
Rechtlich, historisch, kulturell – warum „Indianer“ kein falscher Begriff ist
Dr. René Kuppe, Rechtsanthropologe und Experte für Rechte Indigener Völker, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit indigenen Völkern Nordamerikas. Für ihn steht fest: Wer sich wirklich mit der Geschichte, Kultur und rechtlichen Stellung der nordamerikanischen „Indianer“ auseinandersetzt, kommt an diesem Begriff nicht vorbei.
Kuppe verweist darauf, dass der englische Begriff „Indian“ – anders als das spanische „Indio“ – nie nur eine ethnische Kategorie war, sondern in der britischen Kolonialgeschichte von Beginn an eine rechtliche und politische Dimension hatte. Schon im 18. Jahrhundert wurden indigene Gruppen als „Indian Nations“ oder „Indian Tribes“ bezeichnet – und genau dieser Status ist bis heute sowohl in Kanada als auch in den USA juristisch anerkannt. Der Begriff bezeichnet demnach nicht nur eine kulturelle Zugehörigkeit, sondern steht für kollektive, politisch-rechtliche Selbstbestimmung. Daher spricht man in beiden Ländern auch heute noch ganz offiziell von „Indian Tribes“.
Wer stattdessen pauschal den Begriff „Indigene Völker“ verwendet, verkennt diese Besonderheit. Denn dieser Begriff, so Kuppe, stammt aus dem internationalen Recht und meint einen globalen Sammelbegriff für Gruppen mit einer marginalisierten Stellung innerhalb bestehender Nationalstaaten. Damit lässt sich aber nicht erklären, warum viele nordamerikanische Stämme bis heute einen staatsrechtlich besonderen Status haben – eine Ausnahme im globalen Vergleich.
Auch kulturell macht es durchaus Sinn, von „Indianern“ zu sprechen – trotz aller Unterschiede im Detail. Die Rede von „den Indianern Nordamerikas“ mag also eine Vereinfachung sein, aber sie ist sachlich begründet – gerade in wissenschaftlichen oder politischen Kontexten, wo eine gemeinsame Identität betont werden soll.
Dass manche heute fordern, ausschließlich die Eigenbezeichnungen der einzelnen Gruppen wie „Apache“, „Mohawk“ oder „Ojibwe“ zu verwenden, hält Kuppe für wenig praktikabel. Viele dieser Namen sind Produkte der Kolonialzeit, entstanden aus politischer Reorganisation und Widerstand. Zudem handelt es sich dabei oft um Sammelbezeichnungen für Gruppen mit unterschiedlichen Sprachen und Traditionen. Wenn es also um übergreifende Themen wie den Schutz heiliger Stätten, Umweltzerstörung oder Vertragsrechte geht, bleibt der Begriff „Indianer“ der treffendste.
Nicht zuletzt sieht Kuppe in der aktuellen Debatte eine gewisse Absurdität: Europäische Organisationen, die sich moralisch überlegen fühlen, ignorieren mitunter sowohl die historischen Realitäten als auch die Wünsche der Betroffenen selbst – und laufen dabei Gefahr, genau jene koloniale Geste zu wiederholen, die sie zu überwinden glauben.
„Inuit“ ist nicht gleich „Eskimo“
Ein weiteres Beispiel für gut gemeinte, aber pauschale Sprachregelungen: Die Empfehlung, statt „Eskimo“ ausschließlich „Inuit“ zu sagen. Diese Vereinfachung ignoriert jedoch die tatsächliche Vielfalt der arktischen Völker. Auch hier zeigt sich, wie komplex die Wirklichkeit indigener Selbstbezeichnungen ist.
„Inuit“ bezeichnet eine bestimmte Sprachgruppe, die vor allem in Nordkanada, Grönland und Teilen Alaskas lebt. Im südlichen Teil Alaskas jedoch gibt es mehrere weitere Eskimo-sprachige Völker, die sich ausdrücklich nicht als Inuit bezeichnen – und den Begriff sogar ablehnen. Für sie ist „Eskimo“ keine Beleidigung, sondern eine sachliche Sammelbezeichnung, die sie weiterhin selbst verwenden.
Die Abwertung liegt also nicht im Begriff selbst, sondern in der Interpretation durch Außenstehende – ein Muster, das sich auch in der Debatte um das Wort „Indianer“ wiederholt.
Stimmen aus Kanada: „Fragt uns, bevor ihr entscheidet“
Im Juli 2024 traf unser Obmann Dr. Peter Schwarzbauer anlässlich der Sitzung „UNO-Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker (EMRIP)“ in Genf zwei langjährige Wegbegleiter: Willie Little Child und Kenneth Deer. Beide gehören zu den bekanntesten Stimmen indigener Selbstbestimmung in Kanada.
Peter erzählte beiden von unserem Ausschluss aus einem Event im Juni 2024 aufgrund der Verwendung des Wortes „Indianer“ in unserem Vereinsnamen.
Willie Little Child und Kenneth Deer waren sofort bereit, ihre Entrüstung darüber und die Begründung für ihre Entrüstung auf Video festzuhalten.
Willie Little Child:
„Holt unsere Zustimmung ein!“
Willie Little Child war in unzähligen hohen Funktionen diverser indigener Institutionen in Kanada und vor allem auch an der UNO tätig. Er ist der internationale Chief der „Confederation of Treaty 6 First Nations“ in Kanada und nimmt seit 46 Jahren an den Sitzungen der Vereinten Nationen teil. Er war Mitglied des United Nations Permanent Forum on Indigenous Issues – dem höchsten UNO-Gremium für indigene Völker.
Auf die Nachricht, dass der Arbeitskreis Indianer von einer Veranstaltung ausgeschlossen wurde, weil er das Wort „Indianer“ im Namen verwendet, reagiert er mit deutlichen Worten:
„Ich bin ein internationaler Häuptling. Unser Vertrag, Indian Treaty Nummer 6, wurde 1876 abgeschlossen. Über mehr als 150 Jahre hinweg wurde dieser Begriff verwendet. Wir sind stolz auf ihn, denn er steht für unsere Identität und unsere rechtlich bindenden Verträge mit der Krone.“
Besonders bemerkenswert ist seine Aussage zur ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Indios“:
„Es wird oft gesagt, die spanischen Entdecker hätten uns fälschlich für Bewohner Indiens gehalten. Aber manche sagen auch, dass sie uns als „In Dios“ bezeichneten – als Menschen, die „in Gott“ sind. Das ist bedeutungsvoll. Mein Volk hat diese spirituelle Verbindung. Und ich glaube, dass das in diesem Wort auch zum Ausdruck kommt.“
Ob diese Interpretation historisch belegbar ist oder nicht, spielt für viele indigene Menschen heute keine Rolle. Sie empfinden die Deutung als „in Gott“ als würdevoll – und nehmen sie selbstbewusst für sich an.
Willie Little Child betont, dass außenstehende Organisationen nicht einfach über Begriffe bestimmen dürfen, die für indigene Völker rechtlich und historisch so zentrale Bedeutung haben. „Andere, die mit dem Begriff nicht einverstanden sind, sollten unsere Zustimmung einholen. Denn das ist Bestandteil des Vertrags. Gebt uns die Möglichkeit, unsere Sichtweise zu erklären – das ist uns wichtig.“
Immerhin entspricht das auch einem der zentralen Grundsätze der „UNO-Deklaration über die Rechte indigener Völker (UNDRIP), nämlich der freien, vorherigen und informierten Zustimmung (FPIC)“ (Anm.: FPIC bezeichnet ein Recht indigener Völker, das ihnen erlaubt, zu entscheiden, ob sie Handlungen zulassen, die ihre Länder, Territorien und Ressourcen beeinträchtigen könnten).
Kenneth Deer:
„Wir verwenden das Wort selbst!“
Kenneth Deer (Mohawk/Kanyen’kéha) ist ein langjähriger Aktivist und Vertreter indigener Interessen auf internationaler Ebene. Er ist Mitglied des Haudenosaunee-Komitees (Konföderation der Sechs Nationen / Irokesen Bund) für internationale Beziehungen. Auch er war schon unzählige Male bei UN-Gremien in Genf und New York vertreten und ist für seine fundierten Beiträge bekannt.
Im Gespräch mit unserem Obmann Dr. Peter Schwarzbauer äußerte sich Kenneth Deer zur Frage der Begriffswahl sehr deutlich:
„Euer Name – Arbeitskreis Indianer Nordamerikas – ist schon seit Jahrzehnten bekannt. Und zu der Zeit, als eure Organisation gegründet wurde, war er gebräuchlich – und er wird auch heute noch häufig verwendet. Zum Beispiel in Kanada, wo es immer noch den ‚Indian Act‘ gibt.“
Deer weist darauf hin, dass der Begriff „Indian“ weiterhin fester Bestandteil vieler Gesetze in Kanada und den USA ist. Auch wenn heute oft „First Nations“, „Indigenous Peoples“ oder „Native Americans“ verwendet werden – der Begriff „Indian“ ist rechtlich verankert und bleibt in vielen Kontexten von Bedeutung.
„Ich denke nicht, dass es notwendig ist, den Namen eurer Organisation zu ändern. Eure Absicht ist ja nicht, den Kolonialismus fortzusetzen, sondern genau das Gegenteil: Ihr macht auf seine Auswirkungen aufmerksam. Ihr erinnert die Menschen an diese Geschichte.“
Peter fragt Kenneth, ob er es als gerechtfertigt ansieht, dass wir den Begriff auch aus praktischen Gründen verwenden – immerhin suchen im deutschsprachigen Raum zehntausende Menschen monatlich nach dem Begriff „Indianer“, aber nur wenige hundert nach dem Begriff „Indigene“. Unsere Sichtbarkeit im Internet hängt also auch von der Begriffswahl ab.
Kenneth Deer stimmt dem zu:
„Kommunikation ist wichtig. Eine der wichtigsten Aufgaben europäischer Unterstützungsgruppen ist es, die Allgemeinheit über die Probleme der indigenen Völker zu informieren. Und wenn ihr durch die Verwendung des Begriffs ‚Indianer‘ leichter gefunden werdet, dann ist das hilfreich. Dadurch könnt ihr mehr Menschen erreichen und aufklären.“
Er ergänzt: „Es gibt viele indigene Organisationen, die weiterhin das Wort ‚Indianer‘ verwenden. Zum Beispiel der International Indian Treaty Council oder der National Congress of American Indians. Das sind alles indigene Organisationen. Ich selbst verwende den Begriff auch, weil er einen historischen Kontext hat. Für uns ist das kein Rassismus, denn wir verwenden ihn ja selbst.“
Milo Yellowhair: „Das Bild des Indianers lebt – und wir füllen es mit Bedeutung“
Milo Yellowhair, Oglala Lakota vom Pine Ridge Reservat in Süddakota, vertritt seit den 1980er Jahren die Anliegen der traditionellen Lakota. Besonders bekannt wurde er durch sein Engagement im Black Hills Landrechtsfall, der ihn mehrfach zur UNO führte und in viele europäische Länder brachte. Milo hat mehrere Jahre in Wien gelebt und kennt daher auch die europäische Perspektiven und Mentalitäten sehr gut. Er ist Ehrenmitglied unseres Vereins und unser wichtigster Ansprechpartner bei den Lakota.
Als Peter ihn über unseren Ausschluss von der Veranstaltung in Wien informierte, weil unser Vereinsname das Wort „Indianer“ enthält, reagierte Milo mit Betroffenheit – und sehr klaren Worten.
„Diese Leute, die glauben, dass man einfach das Wort ‚Indianer‘ eliminieren muss oder Menschen beschämt, weil sie es benutzen – sie haben viele eigene Probleme, über die sie mal nachdenken sollten.“
Er kritisiert den moralischen Eifer mancher europäischer Stimmen, die sich an einem Begriff abarbeiten, ohne sich wirklich mit den Anliegen indigener Völker auseinanderzusetzen:
„Es sind diese Leute, die Selbstreflexion betreiben sollten, nicht jene, die immer auf unserer Seite waren und mit uns gemeinsam die Idee einer lebendigen Erde vorangebracht haben. Das ist sehr arrogant – und in vieler Hinsicht eigennützig.“
Milo erinnert daran, warum indigene Aktivisten überhaupt nach Europa kommen: um Unterstützung zu finden im Kampf gegen Umweltzerstörung, Enteignung und kulturelle Auslöschung. In diesem Kontext sei es absurd, sich über einen Begriff aufzuregen, während gleichzeitig ganze Landschaften durch Bauprojekte zerstört werden:
„Es ist eine Sache, über Spiritualität zu reden. Aber es ist eine ganz andere Sache, wenn eine riesige Straßenbaumaschine vor deinem Haus steht, bereit, deine heiligen Berge zu zerstören. Genau da brauchen wir Hilfe. Und genau da waren unsere europäischen Unterstützer in all den Jahren so wichtig.“
Milo betont, wie wertvoll die jahrzehntelange Solidarität europäischer Organisationen war – auch und gerade solcher Gruppen, die das Wort „Indianer“ im Namen tragen. Für ihn zählt die Haltung, nicht das Wort:
„Ich bin sehr traurig darüber, dass diese Organisation ‚Working Circle for North American Indian‘ (Arbeitskreis Indianer Nordamerikas) von einer Menschenrechtsveranstaltung ausgeschlossen wurde. Wie unanständig ist das denn? Und wie arrogant.“
Auch zur Bedeutung kultureller Bilder äußert sich Milo differenziert. Er spricht das berühmte Bild vom „roten Mann mit wehenden Haaren auf einem Pferd“ an, das in Europa durch Karl May stark geprägt wurde. Milo sagt dazu:
„An manchen dieser Bilder müssen wir arbeiten. Aber das Bild, das Karl May mit Winnetou geschaffen hat, hat eines bewirkt, auf das ich immer stolz war: Es hat die Idee des Indianers im Bewusstsein vieler Menschen am Leben gehalten. Ob das Bild nun richtig oder falsch war – Karl May hat eine Grundlage geschaffen.“
Für Milo geht es nicht darum, solche Bilder pauschal abzulehnen, sondern sie weiterzuentwickeln – in einen Dialog zu bringen mit der eigenen Wirklichkeit:
„Wir schauen auf dieses Bild und sagen: Okay, wir können damit arbeiten. Lass uns mit der Denkweise beginnen, die es geschaffen hat, und dann unsere Sichtweise hinzufügen. Vielleicht entsteht so ein Verständnis, das irgendwann irgendwo einen Menschen bewegt, etwas zu verändern – in der eigenen Regierung oder in der eigenen Industrie.“
Am Ende spricht Milo eine deutliche Ermutigung aus:
„Ich würde euch dazu ermutigen, das Wort ‚Indian‘ weiter zu verwenden. ‚Working Circle for North American Indian‘ – daran ist nichts falsch.“
Und er erinnert uns daran, was indigener Widerstand tatsächlich bedeutet:
„Ich glaube, viele Menschen wissen gar nicht, was es gebraucht hat, um hierher zu kommen. Unser Weg ist gepflastert mit toten Körpern. Mit unerfüllten Träumen. Und ihr seid Menschen, die diesen Weg mit uns gegangen seid. Hört nicht auf damit. Macht weiter.“
Fragt die Menschen und lasst sie selbst entscheiden, wie sie genannt werden wollen
Die Stimmen, die hier zu Wort gekommen sind, sprechen eine klare Sprache. Für viele indigene Menschen in Nordamerika ist der Begriff „Indianer“ keineswegs ein Relikt kolonialer Unterdrückung, sondern Teil ihrer Identität, ihrer Geschichte und ihrer politischen Realität. Sie verwenden ihn selbst – aus Überzeugung und mit Stolz.
Die Debatte um den „richtigen“ Begriff ist wichtig. Aber sie darf nicht ohne die Menschen geführt werden, um die es dabei geht. Wenn weiße Europäer im Namen von Antirassismus darüber entscheiden wollen, wie indigene Völker sich selbst bezeichnen dürfen – ohne diese überhaupt zu fragen –, dann wird aus gut gemeinter Korrektheit schnell eine neue Form von Bevormundung.
Unser Verein wird weiterhin den Begriff „Indianer“ verwenden. Nicht aus Unwissenheit, sondern aus Respekt – und weil wir denen zuhören, deren Stimmen in dieser Debatte den Ton angeben sollten. Denn letztlich geht es nicht darum, wie wir sie nennen, sondern darum, dass wir wirklich zuhören.
Angelika Froech im Namen des Arbeitskreises Indianer Nordamerikas