Mai 8, 2025

Zu Besuch bei Leo­nard Pel­tier im Reser­vat Turt­le Moun­tain — nach 49 Jah­ren wie­der zu Hau­se

Am 18. Febru­ar 2025 geschah ein klei­nes Wun­der: Leo­nard Pel­tier, der AIM-Akti­vist und berühm­tes­te indi­ge­ne Gefan­ge­ne der USA wur­de nach 49 Jah­ren Haft ent­las­sen. Jahr­zehn­te­lang hat­ten sich Men­schen in aller Welt für ihn ein­ge­setzt und sei­ne Frei­las­sung gefor­dert.
Einer von ihnen war und ist der Jour­na­list, Autor und Fil­me­ma­cher Claus Bie­gert, der den Doku­men­tar­film „I Am the Indi­an Voice“ (2014) über ihn dreh­te. Er hat­te Leo­nard Pel­tier zwei Mal in sei­ner Haft­zeit besucht, nun woll­te er ihn end­lich in Frei­heit tref­fen.
Endlich frei: Leonard Peltier

End­lich frei: Leo­nard Pel­tier (Pho­to: Angel Whii­te, NDN)


Sams­tag, 9. März, frü­her Nach­mit­tag auf dem Inter­sta­te 94 West: Wir nähern uns der Gren­ze von Min­ne­so­ta zu North Dako­ta, als plötz­lich die­ser Vogel rechts neben uns erscheint. Sei­ne Spann­wei­te über­ragt die Brei­te unse­res Sub­aru Sta­ti­on Wagon. Zwei­fel kön­nen ein Erleb­nis stö­ren, doch in die­sem Moment gibt es kei­nen Zwei­fel: Neben uns fliegt ein Weiß­kopf­ad­ler.

Es sind nur ein paar Sekun­den, dann gewinnt er an Höhe und schwenkt ab. Sein gel­ber Schna­bel scheint zu leuch­ten an der Spit­ze sei­nes schwarz-weiß gefie­der­ten Kör­pers. Wir bei­de neh­men es als Bestä­ti­gung: Wir sind auf dem rich­ti­gen Weg, auf dem Weg zu Leo­nard Pel­tier. Hun­ter und ich sind am Mor­gen in Min­nea­po­lis auf­ge­bro­chen. Mit Hun­ters Vater, dem „AIM-Foto­graf“ Dick Ban­croft, hat­te ich Leo­nard Pel­tier zwei­mal im Gefäng­nis besucht, bis er dann nach 2003 kei­ne Jour­na­lis­ten mehr emp­fan­gen durf­te.

Nick Tilsen (NDN) und Leonard Peltier

Nick Til­sen (NDN) und Leo­nard Pel­tier (Pho­to: Angel White, NDN)

Knapp drei Wochen zuvor, am 18. Febru­ar 2025, hat­te Leo­nard, inzwi­schen 80 Jah­re alt, das berüch­tig­te Hoch­si­cher­heits­ge­fäng­nis Cole­man in Flo­ri­da ver­las­sen. Das ers­te Foto zeigt ihn in einem far­ben­freu­di­gen Rib­bon Shirt, die Rech­te zur Faust geballt, Tri­umph in den Augen. „Sie konn­ten mei­nen Kör­per gefan­gen neh­men, mei­nen Geist nicht!“, rief er sei­nen Unter­stüt­zern zu. Dann flog er nach North Dako­ta, in einem Flug­zeug, das die indi­ge­ne Orga­ni­sa­ti­on „NDN Coll­ec­ti­ve“ gechar­tert hat­te. „NDN Coll­ec­ti­ve“ hat­te auch das Haus erwor­ben, das in Bel­court im Reser­vat Turt­le Moun­tain auf ihn war­te­te. „NDN Coll­ec­ti­ve“ wird sich fort­an, gemein­sam mit Ver­wand­ten, um sei­ne Sicher­heit küm­mern, und um sei­ne Gesund­heit.

Es ist eine der Fügun­gen, die den Wider­stand der Urein­woh­ner schon immer beflü­geln: Im ent­schei­den­den Moment, es war Ende letz­ten Jah­res, war die­se finanz­star­ke Initia­ti­ve aus South Dako­ta auf den Plan getre­ten und hat­te sich für den Tag X vor­be­rei­tet. Der Tag X ist nie im Kalen­der ver­an­kert, er kommt unver­se­hens oder er kommt nicht. Minu­ten vor sei­nem Ver­las­sen des Wei­ßen Hau­ses am 20. Janu­ar – am Tag X – hat­te Noch-Prä­si­dent Joe Biden sei­ne Macht genutzt und Leo­nard in den Haus­ar­rest geschickt. Der Asso­cia­ted Press wur­de ein Brief zuge­spielt, den Chris­to­pher Wray, ehe­ma­li­ger Direk­tor des FBI, an Prä­si­dent Biden geschickt hat­te, um die­sen von jeg­li­cher Art von Gna­de abzu­brin­gen. „Einen gna­den­lo­sen Kil­ler frei zu las­sen“, schreibt Wright, sei „eine Belei­di­gung des Rechts.“

Was war es wohl, das den Prä­si­den­ten in letz­ter Minu­te aktiv wer­den ließ? Es waren wahr­schein­lich die Boar­ding Schools und die über 3000 toten Kin­der, deren Kno­chen jetzt gefun­den wer­den. Die indi­ge­ne Inne­mi­nis­te­rin Deb Har­land (sie kommt vom Lagu­na Pue­blo) hat­te das The­ma schon län­ger auf die Agen­da des Prä­si­den­ten gesetzt. Im Okto­ber 2024 war Joe Biden dann mit ihr nach Ari­zo­na gereist, um sich bei einem zere­mo­ni­el­len Auf­tritt auf Stam­mes­land für „das Schand­mal ame­ri­ka­ni­scher Geschich­te“ bei den Urein­woh­nern zu ent­schul­di­gen und Hei­lung zu ver­spre­chen. Leo­nard Pel­tier ist ein „Boar­ding School Sur­vi­vor“: ein Über­le­ben­der der Inter­na­te.

Aus dem Haus­ar­rest muss er sich täg­lich früh und abends bei sei­nem US Paro­le Offi­cer mel­den. Eine Begna­di­gung wäre ohne Zwei­fel die freund­li­che­re Vari­an­te gewe­sen; jedoch hat­te Leo­nard wäh­rend sei­ner Jahr­zehn­te hin­ter Git­tern immer betont, dass nur Schul­di­ge begna­digt wer­den kön­nen. Er war unschul­dig am Tod der zwei FBI-Agen­ten, die zwei Jah­re nach dem Auf­stand von Woun­ded Knee im Juli 1975 im Reser­vat Pine Ridge im Bun­des­staat South Dako­ta erschos­sen wor­den waren. Sämt­li­che Bewei­se, die zu sei­ner Aus­lie­fe­rung aus Kana­da und anschlie­ßend zur Ver­ur­tei­lung geführt hat­ten, waren gefälscht gewe­sen. Damals hat­te das FBI das Reser­vat zum Aus­bil­dungs­are­al für Spe­cial Agents erklärt und die bewaff­ne­ten Über­grif­fe der „Goon Squad“, einer Pri­vat­ar­mee des Stam­mes­rats, auf Mit­glie­der des Ame­ri­can Indi­an Move­ment (AIM) unter­stützt – mit Waf­fen, Muni­ti­on und Bier. Leo­nard gehör­te zu AIM. Er war nach der töd­li­chen Schie­ße­rei nach Kana­da geflo­hen.

Mit einem Pow­wow hat­ten die Anis­hin­a­beg von Turt­le Moun­tain Leo­nard im Reser­vat emp­fan­gen, tan­zend, sin­gend, auf You­tube ist es fest­ge­hal­ten. Eine Quilt-Decke wur­de ihm über­reicht: Das tra­di­tio­nel­le Ster­nen­mus­ter von Schrift umrahmt – LEONARD PELTIER FREEDOM FEBRUARY 18, 2025.

Wo wohnt er jetzt? Sun­set Street! Das kommt auf dem Reser­vat einem Scherz gleich: „Sun­set Street? Never heard of“, lau­tet die Aus­kunft an der Tank­stel­le. Aber da tankt gera­de einer, der weiß, wo Leo­nard wohnt. „I’ll take you there!“ Die Sun­set Street ist eine aus­ge­fah­re­ne, löch­ri­ge Sack­gas­se ohne Stra­ßen­schild.

Sein Sohn Chaun­cey öff­net die Tür. Er ist aus Ore­gon ange­reist. Chaun­cey war fünf Jah­re alt, als sie ihm den Vater nah­men. Ich habe noch immer Herz­klop­fen. Ich bin auf­ge­regt wie vor einer Prü­fung. Das letz­te Mal hat­te ich Leo­nard vor über 20 Jah­ren gese­hen und danach immer wie­der auf sei­ne Frei­las­sung gehofft, schon bei Bill Clin­ton, dann nach den Brie­fen von Papst Fran­zis­kus an die Prä­si­den­ten Barak Oba­ma und Joe Biden. Leo­nard gehör­te in mei­ner Fami­lie zu den wie­der­keh­ren­den Gesprächs­the­men.

Claus Biegert zu Besuch bei Leonard Peltier

Claus Bie­gert zu Besuch bei Leo­nard Pel­tier (Pho­to: Claus Bie­gert)

Wir tre­ten durch die Tür. Da sitzt er am Tisch, mit sei­nem Nef­fen Ste­ve Robi­deau und dem Fil­me­ma­cher Pres­ton Ran­dolph: Die Haa­re grau, die Augen voll Unter­neh­mungs­lust (wenn­gleich er kaum mehr lesen kann), vor sich ein Smart­phone, dane­ben eine Tas­se, die immer wie­der mit Kaf­fee nach­ge­füllt wird (I looo­ve coffee), die Rech­te schnell zur Faust erho­ben, wenn ein Foto ange­sagt ist, hin­ter sich ein Bild, das er im Gefäng­nis gemalt hat, als er noch malen durf­te. Und das Lächeln, das zu ihm gehört. Und die war­me Stim­me, die auch sei­nen Sohn Chaun­cy kenn­zeich­net.

Wir umar­men uns. Wir erzäh­len uns, was erzählt wer­den will.

Myrt­le Poor Bear rumort noch immer in ihm. Das FBI hat­te sie damals aus­ge­sucht und zu sei­ner Freun­din erklärt. Sie soll­te bezeu­gen, neben ihm gestan­den zu haben, als er die Agen­ten getö­tet hat. Er kann­te sie nicht, außer­dem war sie zur Tat­zeit in einer Bar, weit weg vom Tat­ort. Ihre Aus­sa­ge, vom FBI vor­for­mu­liert und unter Druck unter­zeich­net, führ­te 1976 zu sei­ner Aus­lie­fe­rung von Kana­da an die USA. Jetzt sei, so erzählt Leo­nard, zufäl­lig noch ein wei­te­rer Skan­dal ans Tages­licht gekom­men: Die USA hat­ten damals eine Spen­de von über 50.000 Dol­lar für land­wirt­schaft­li­che Pro­jek­te in Aus­sicht gestellt, soll­te die Aus­lie­fe­rung erfol­gen.

Ich erzäh­le, wie ich im Novem­ber 1975 an der Gren­ze von Onta­rio zu New York Sta­te durch­sucht wor­den war und, weil mein Ruck­sack vol­ler Hin­wei­se auf india­ni­sche Kon­tak­te war, vom FBI ver­hört wur­de. „You know, Claus, we are a big fami­ly“, sag­te der FBI-Agent. „Two of our uncles got kil­led. May be you can help us to find the mur­de­rer.“

Am Mor­gen des 20. Janu­ar habe er, berich­tet Leo­nard, sich in sei­ne Koje zurück­ge­zo­gen und sich mit der Tat­sa­che abge­fun­den, im Gefäng­nis sein Leben zu been­den.

„I thought I’m gon­na die here.“

Plötz­lich sei die Nach­richt gekom­men, Prä­si­dent Biden habe einen Erlass unter­zeich­net. „I thought ano­ther cruel­ty to fool me“. 

Wir spre­chen über hier und jetzt und heu­te und mor­gen. Trump wer­de, sagt er, bin­nen kur­zem einen Angriff auf indi­ge­nes Land und india­ni­sche Sou­ve­rä­ni­tät star­ten. Aber: „We are used to it. We are fight­ing this fight for 500 years!“

Ich erzäh­le von den Rech­ten der Natur, denen ich mich seit ein paar Jah­ren ver­schrie­ben habe. Das fin­det sei­ne Zustim­mung, er ballt die Faust. Ich zitie­re mei­nen ver­stor­be­nen Freund John Sot­s­iso­wah Mohawk: „The war of the future will be bet­ween the des­troy­ers of the natu­ral world and the defenders of the natu­ral world.“

Eine Stun­de ist ver­gan­gen. Eine Stun­de war ver­ein­bart. Er will uns nicht gehen las­sen. Wir bekom­men eine Füh­rung durchs Haus. Ein Sani­tä­ter ach­tet dar­auf, dass er sich nicht über­an­strengt und sei­nem Arz­nei­plan folgt.

Was genießt er am meis­ten seit sei­ner Rück­kehr? Dass er nicht stän­dig laut die Num­mer 89637–13 wie­der­ho­len muss: „In Coleman I had to repeat my num­ber seve­ral times a day.“ 

Pläne für die Zukunft: Leonard Peltier mit Leinwand

Plä­ne für die Zukunft: Leo­nard Pel­tier vor wei­ßer Lein­wand (Pho­to: Claus Bie­gert)

Eine wei­ße, unbe­fleck­te Lein­wand ist auf­ge­spannt. Sei­ne Augen­ope­ra­tio­nen ste­hen bevor, er kann es kaum erwar­ten. Danach wird er wie­der malen. Um Far­ben und Pin­sel wird er sich nicht sor­gen müs­sen, das weiß er: Sie wer­den von sei­nen Unter­stüt­zern kom­men. Ein klei­nes Büro wur­de ihm ein­ge­rich­tet, dem merkt man an, dass er seit sei­ner Rück­kehr trotz der Seh­pro­ble­me nicht untä­tig war. Ins Inter­net hat er eine Lis­te von Uten­si­li­en gestellt, die ihm feh­len; Kuverts und Brief­pa­pier gehö­ren dazu. Die Jahr­zehn­te in Haft hat er mit der Hand geschrie­ben, dar­an wird er fest­hal­ten. 

Vor einer Tür hängt ein Schild „OFF LIMITS“: das Schlaf­zim­mer. Er reißt die Tür auf und lädt uns mit groß­zü­gi­ger Ges­te ein, ein­zu­tre­ten. Aus­ge­brei­tet auf dem Dop­pel­bett liegt als Tages­de­cke der Begrü­ßungs­quilt. Er bit­tet mich, die Decke zurecht zu zup­fen, bevor wir foto­gra­fie­ren.

Leonards Begrüßunggeschenk: Freiheitsquilt

Leo­nards Begrü­ßung­ge­schenk: Frei­heits­quilt (Pho­to: Claus Bie­gert)

Leo­nard, der Gast­ge­ber und Haus­be­sit­zer. Doch das ist nicht neu. Als Dick Ban­croft und ich ihn zwei­mal im Gefäng­nis in Lea­ven­worth, Kan­sas besuch­ten, erleb­ten wir jedes Mal einen Mann mit ähn­li­chen Ges­ten. Wir waren bedrückt von den diver­sen Eisen­tü­ren, die sich hin­ter uns schlos­sen, bis wir den Besu­cher­raum erreicht hat­ten. Leo­nard mun­ter­te uns auf mit sei­nen freund­li­chen Ges­ten, sei­nen Geschich­ten und Gedich­ten.

Leo­nard ist ein Küm­me­rer. Er wird sich küm­mern, sobald er wie­der zu Kräf­ten gekom­men ist. Er wird den Jugend­li­chen ein Vor­bild sein. Er hat die Zel­le ver­las­sen in einem Moment, da ein letz­ter mas­si­ver Angriff auf die ers­ten Ame­ri­ka­ner und ihr Land von einem vor­be­straf­ten Prä­si­den­ten vor­be­rei­tet wird. In die­sem Wider­stand wird Leo­nard ein Wort­füh­rer sein. Ihm, dem sie nach 49 Jah­ren nicht das Rück­grat bre­chen konn­ten, haf­tet eine Aura an, die die sei­nen Wor­ten in der kom­men­den Bewe­gung ein zusätz­li­ches Gewicht ver­lei­hen wird. „They could impri­son my body, but they could not break my spi­rit!“

Gedan­ken nach der Rück­kehr

Es war eine kur­ze Rei­se durch ein gewalt­be­rei­tes Land. Der Schlacht­ruf des Prä­si­den­ten „Drill, Baby, drill!“ ist der Auf­ruf zur Ver­ge­wal­ti­gung der Mut­ter Erde. Er ist eine Kriegs­er­klä­rung gegen jene klei­nen Völ­ker, denen die Erde noch hei­lig ist. Die klei­nen Regio­nen in ihrem Besitz – Reser­va­te genannt – ste­chen dem Regime in die Augen. Ursprüng­lich waren sie Gefan­ge­nen­la­ger für die India­ner­krie­ge; das Reser­vat Pine Ridge hieß ursprüng­lich Pri­son Camp 334. Adolf Hit­ler ließ sich von ihnen inspi­rie­ren und ent­wi­ckel­te das Kon­zept der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger.

Auf ähn­li­che Wei­se könn­te Trump von Putins Umgang mit den indi­ge­nen Völ­kern Russ­lands beein­druckt sein. Jede Regung eige­ner kul­tu­rel­ler und poli­ti­scher Selbst­be­stim­mung wird in Sibi­ri­en ohne Ankün­di­gung bru­tal unter­drückt, Scha­ma­nen lan­den in psych­ia­tri­schen Kli­ni­ken. Trump will Erin­ne­run­gen aus­ra­die­ren: India­ni­sche Namen erin­nern dar­an, wer vor der euro­päi­schen Inva­si­on das Land bewohn­te. Reser­va­te bedeu­ten Son­der­rech­te und erin­nern an den Geno­zid. Trump könn­te die Reser­va­te zu Coun­ties machen und die ver­trag­li­chen Ver­pflich­tun­gen, wie zum Bei­spiel die Ein­rich­tung des Indi­an Health Ser­vice, been­den. Das indi­ge­ne Nord­ame­ri­ka ist alar­miert.

Leonard Peltier mit einem seiner Gemälde

End­lich zuhau­se: Leo­nard Pel­tier mit einem sei­ner Gemäl­de (Pho­to: Claus Bie­gert)

Viel­leicht ist es Zeit für einen neu­en „Lon­gest Walk“ der Urein­woh­ner in die Zen­tra­le von Dieb­stahl und Will­kür. Leo­nard Pel­tier kam nach Hau­se in einem Moment, da die Frei­heit von uns allen droht, erstickt zu wer­den. Wenn wir das Unmög­li­che nicht für mög­lich hal­ten, wer­den wir macht­los sein, wenn das Unmög­li­che ein­tritt und über Nacht zur Selbst­ver­ständ­lich­keit erklärt wird. Der Krieg gegen die indi­ge­nen Völ­ker ist gleich­zei­tig ein Krieg gegen alle, die für eine Ver­än­de­rung hin zu Frie­den und Frei­heit ein­tre­ten. Er ist ein Krieg, der unver­meid­bar sein wird, solan­ge wir dem Res­sour­cen fres­sen­den Wachs­tum des Kapi­ta­lis­mus fol­gen. Hun­ter und ich sind uns einig: Der indi­ge­ne Wider­stand muss daher auch unser Wider­stand sein.

Claus Bie­gert


Zum Autor:

Claus Biegert

Claus Bie­gert, Jour­na­list, Buch­au­tor, Doku­men­tar­fil­mer, Schwer­punkt: Indi­ge­ne Völ­ker Nord­ame­ri­kas und Uran




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