Thomas Dwight Yellowhair, jüngerer Bruder des vermutlich vielen Leser*innen bekannten Milo Yellowhair, starb Ende April 2021 als Folge von Covid19 in Helsinki/Finnland, wo er seit mehr als 20 Jahren gelebt hatte. Es war sein inniger Wunsch, bei seiner Familie in Wounded Knee auf dem Land der Oglala Lakota in Pine Ridge, Süddakota, beigesetzt zu werden.
Thom’s Familie startete über GoFundMe einen Crowd-Funding Spendenaufruf, denn die Überführung seines Leichnams mit allen Zusatzkosten kostete 15.000 US Dollar. Dabei wandten sie sich auch an die europäischen Unterstützungsgruppen, wobei in Folge über die „European Alliance for the Self-Determination of Indigenous Peoples“ dieser Aufruf eine weite Verbreitung erlangte. Insgesamt kamen bis etwa Ende Mai 2021 von insgesamt 153 Spender*innen eine Summe von 15.671 US Dollar zusammen. Einer der prominentesten Spender war der berühmte Musiker Neil Young.
Wie auch Milo war Thomas ein Aktivist, der sich für die Rechte der Indigenen stark machte und unter anderem am „Longest Walk“ von Alcatraz nach Washington 1978 teilgenommen hatte.
Als Sonnentänzer und Pfeifenträger kam er fast jeden Sommer zum Sonnentanz nach Süddakota und tanzte unter anderem in Green Grass (Cheyenne River) und mit Frank Fools Crow (Pine Ridge).
In Finnland arbeitete er mit der Unterstützungsorganisation „Finncomindios – Suomen Intiaaniyhdistys“ zusammen (eventuell Hinweis auf Foto).
Obwohl die „European Alliance“ bzw. deren Mitgliederorganisationen normalerweise keine Einzelpersonen finanziell unterstützen, wurde diesmal eine Ausnahme gemacht, da damit die Familie von Milo Yellowhair, einem seit vielen Jahren für die Lakota bzw. Indigene insgesamt politisch aktiven und langjährigen Aktivisten sowie Freund geholfen werden konnte.
Peter Schwarzbauer