Juli 26, 2021

Über­füh­rung von Tho­mas Yel­lowhair nach Pine Ridge

Tho­mas Dwight Yel­lowhair, jün­ge­rer Bru­der des ver­mut­lich vie­len Leser*innen bekann­ten Milo Yel­lowhair, starb Ende April 2021 als Fol­ge von Covid19 in Helsinki/Finnland, wo er seit mehr als 20 Jah­ren gelebt hat­te. Es war sein inni­ger Wunsch, bei sei­ner Fami­lie in Woun­ded Knee auf dem Land der Ogla­la Lako­ta in Pine Ridge, Süd­da­ko­ta, bei­gesetzt zu wer­den.

Thom’s Fami­lie star­te­te über GoFund­Me einen Crowd-Fun­ding Spen­den­auf­ruf, denn die Über­füh­rung sei­nes Leich­nams mit allen Zusatz­kos­ten kos­te­te 15.000 US Dol­lar. Dabei wand­ten sie sich auch an die euro­päi­schen Unter­stüt­zungs­grup­pen, wobei in Fol­ge über die „Euro­pean Alli­ance for the Self-Deter­mi­na­ti­on of Indi­ge­nous Peo­p­les“ die­ser Auf­ruf eine wei­te Ver­brei­tung erlang­te. Ins­ge­samt kamen bis etwa Ende Mai 2021 von ins­ge­samt 153 Spender*innen eine Sum­me von 15.671 US Dol­lar zusam­men. Einer der pro­mi­nen­tes­ten Spen­der war der berühm­te Musi­ker Neil Young.

Wie auch Milo war Tho­mas ein Akti­vist, der sich für die Rech­te der Indi­ge­nen stark mach­te und unter ande­rem am „Lon­gest Walk“ von Alca­traz nach Washing­ton 1978 teil­ge­nom­men hat­te.

Thomas Yellowhair bei einem Vortrag, organisiert von Finncomindios

Tho­mas Yel­lowhair bei einem Vor­trag, orga­ni­siert von Finn­co­min­di­os (Quel­le: Riku Hämäläi­nen, Suo­men Intiaani­yh­dis­tys)

Als Son­nen­tän­zer und Pfei­fen­trä­ger kam er fast jeden Som­mer zum Son­nen­tanz nach Süd­da­ko­ta und tanz­te unter ande­rem in Green Grass (Che­yenne River) und mit Frank Fools Crow (Pine Ridge).

In Finn­land arbei­te­te er mit der Unter­stüt­zungs­or­ga­ni­sa­ti­on „Finn­co­min­di­os – Suo­men Intiaani­yh­dis­tys“ zusam­men (even­tu­ell Hin­weis auf Foto).

Poster zum „Longest Walk“ von Alcatraz nach Washington 1978

Pos­ter zum „Lon­gest Walk“ von Alca­traz nach Washing­ton 1978 (Tho­mas ist der 2. von rechts)

Obwohl die „Euro­pean Alli­ance“ bzw. deren Mit­glie­der­or­ga­ni­sa­tio­nen nor­ma­ler­wei­se kei­ne Ein­zel­per­so­nen finan­zi­ell unter­stüt­zen, wur­de dies­mal eine Aus­nah­me gemacht, da damit die Fami­lie von Milo Yel­lowhair, einem seit vie­len Jah­ren für die Lako­ta bzw. Indi­ge­ne ins­ge­samt poli­tisch akti­ven und lang­jäh­ri­gen Akti­vis­ten sowie Freund gehol­fen wer­den konn­te.

Peter Schwarz­bau­er



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