August 23, 2021

US-Reser­va­te – ein siche­rer „Lebens­raum“?

Die­ser Arti­kel han­delt von der Errich­tung der Dako­ta Access Pipe­line, erwei­tert um den ana­ly­ti­schen Aspekt der Grenz­land-Theo­rie. Dabei stellt sich die Fra­ge, ob es inner­halb moder­ner Staa­ten über­haupt noch Grenz­ge­bie­te gibt. Grenz­ge­bie­te, in denen ande­ren Eth­ni­en, Völ­kern oder Spra­chen begeg­net wird und die geo­gra­phisch fern­ab vom Staats­zen­trum loka­li­siert sind.

Rand­ge­bie­te gibt es tat­säch­lich recht häu­fig in den USA vor allem durch die gro­ßen Unter­schie­de in der Bevöl­ke­rungs­dich­te. Es gibt vie­le Gegen­den die spär­lich besie­delt sind, weit ent­fernt vom star­ken Arm des Staa­tes und eher durch loka­le Bräu­che und Regeln geprägt sind. Den­noch exis­tiert hier kei­ne klar eth­ni­sche Zuschrei­bung trotz der kul­tu­rel­len und räum­li­chen Abge­le­gen­heit.

Heu­te kön­nen die aktu­ell bestehen­den Reser­va­te, die nach der gro­ßen Sied­ler­be­we­gung im 18. Jahr­hun­dert ent­stan­den, als ver­steck­te Grenz­räu­me betrach­tet wer­den. Hier gibt es eine kla­re Ver­bin­dung zwi­schen Eth­ni­zi­tät und Ter­ri­to­ri­a­li­tät obschon aktu­el­le Reser­vat­s­gren­zen nicht immer mit den ursprüng­li­chen Sied­lungs­räu­men über­ein­stim­men. Vor allem im Osten wur­den vie­le Völ­ker gewalt­sam zur Umsied­lung west­lich des Mis­sis­sip­pi gezwun­gen (sie­he Trail of Tears), auf Land das von der Regie­rung damals ein­deu­tig als weni­ger wert­voll geschätzt wur­de. Genau­so wur­de mit indi­ge­nen Völ­kern ver­fah­ren, denen im Zuge von unfai­ren Land­ab­kom­men Area­le abge­nom­men wur­den, die als beson­ders wert­voll für die Sied­ler-Gesell­schaft gal­ten. Reser­va­te erschei­nen dadurch als Rück­zugs­ort und Trost­preis glei­cher­ma­ßen. Die Staats­macht ist abwe­send in die­sem Grenz­ge­biet inso­fern als sie nur ein­ge­schränk­te gesetz­li­che Gewalt über Reser­vat­s­räu­me hat, den­noch ist der föde­ra­le Staat for­mell Eigen­tü­mer des Lan­des, das er zur frei­en Ver­fü­gung ver­wal­tet. Die unglei­che Macht­ver­tei­lung zeigt sich deut­lich.

Grenz­land-Theo­rie

Die Grenz­land-Theo­rie als Teil­aspekt der Human­geo­gra­phie kon­zen­triert sich auf den Staat als akti­ven Akteur, der Grenz­räu­me kre­iert und gestal­tet nach sei­nem poli­ti­schen, öko­no­mi­schen und mora­li­schen Wil­len. 

„…fron­tier making has in essence been the expan­si­on of the nati­on-sta­te or of frag­ments of its popu­la­ti­on into the domains of indi­ge­nous peo­p­les” (Gei­ger 2008: 3). 

Ein Grenz­raum meint nicht unbe­dingt die Aus­brei­tung des Staa­tes in “neu­es“ Land, son­dern bezieht sich auf Land­stri­che, die der Defi­ni­ti­on nach zum Staats­ge­biet gehö­ren, jedoch kaum ver­bun­den sind mit dem admi­nis­tra­ti­ven Zen­trum des Lan­des.

Mei­nem Ver­ständ­nis nach sind indi­ge­ne Reser­va­tio­nen in den USA der­ar­ti­ge Grenz­räu­me. Den­noch ist es rat­sam hier noch genau­er auf die Mecha­nis­men, öko­no­mi­schen Logi­ken und Dis­kur­se ein­zu­ge­hen, die mit einer sol­chen Grenz­raum-Lage ver­bun­den sind. Hier hilft das Kon­zept des Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus (sett­ler colo­nia­lism). Das Kon­zept ver­bin­det die Aspek­te der Land­nah­me im Zuge der kolo­nia­lis­ti­schen Aus­beu­tung Nord­ame­ri­kas mit der Idee einer lang­fris­ti­gen Ansie­de­lung auf annek­tier­tem Grund. Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus wird daher heu­te als andau­ern­der Pro­zess beschrie­ben, der Akku­mu­la­ti­on von Kapi­tal und Res­sour­cen, wel­cher zum Nach­teil nicht-wei­ßer Bevöl­ke­rung struk­tu­riert ist (Launius/Boyce 2021:157). Sys­te­ma­tisch wird dabei Land im Besitz oder bei Besie­de­lung von nicht-wei­ßer Bevöl­ke­rung abge­wer­tet, um eine Neu­be­sie­de­lung durch die wei­ße Mehr­heits­ge­sell­schaft zu argu­men­tie­ren. Die Struk­tur der Kolo­nia­li­sie­rung lebt dadurch wei­ter und kon­trol­liert Ter­ri­to­ri­en und Res­sour­cen zum Nach­teil indi­ge­ner Völ­ker. Heu­ti­ge Reser­vat­s­ge­bie­te sind daher tat­säch­lich die Ergeb­nis­se eines (fast) abge­schlos­se­nen Pro­zes­ses der Beur­tei­lung des Wer­tes von geo­gra­phi­schen Räu­men für den Staat.

Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus

Das Kon­zept des Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus kom­bi­niert die ethi­schen Aspek­te der Anne­xi­on mit einem öko­no­mi­schen Hin­ter­grund. Es bedeu­tet das Ein­drin­gen in indi­ge­ne Ter­ri­to­ri­en, nicht als ein­ma­li­ge Ange­le­gen­heit, son­dern, getra­gen von ideo­lo­gi­schen Moti­ven wei­ßer Vor­herr­schaft, zur andau­ern­den Aus­beu­tung von Grenz­räu­men.

Obschon Kolo­nia­lis­mus in vie­len Län­dern moti­viert war von der Idee des schnel­len Gewinns und der Aus­beu­tung von Res­sour­cen, fokus­siert sich der Aspekt des Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus auf die Kon­trol­le über das Land. Die kolo­nia­le Inva­si­on prä­sen­tiert sich als Struk­tur, nicht als Ereig­nis. (Wol­fe 2006: 388). Sied­ler kom­men, um zu blei­ben, meist getra­gen von ras­sis­ti­schen oder kapi­ta­lis­ti­schen Ideen, die die Aneig­nung von Land recht­fer­ti­gen. Heu­te fin­det man die­se Ideo­lo­gien oft bei libe­ra­len oder auto­ri­tä­ren Regie­run­gen, die pro­pa­gie­ren, dass „nicht-effek­ti­ve“ Benut­zung des Lan­des dem Kolo­ni­sa­tor erlaubt das Land einer Nut­zung im Diens­te glo­ba­ler Han­dels­kreis­läu­fe zuzu­füh­ren (Wol­fe 2006: 389).

Das fol­gen­de Fall­bei­spiel soll zei­gen, dass Grenz­räu­me immer noch exis­tie­ren, selbst als die Staa­ten­bil­dung der USA abge­schlos­sen war. Kolo­ni­sa­ti­on in sei­ner pro­zes­sua­len, kapi­ta­lis­ti­schen Form ist dem Zwang zur Akku­mu­la­ti­on unter­wor­fen und muss daher immer mehr und mehr Land kon­trol­lie­ren und sei­nen Geset­zen anpas­sen. 

Sied­ler kom­men, um zu blei­ben, meist getra­gen von ras­sis­ti­schen oder kapi­ta­lis­ti­schen Ideen, die die Aneig­nung von Land recht­fer­ti­gen.

Der Ruf nach Ent­wick­lung wird als Waf­fe ver­wen­det gegen jede Form von indi­ge­ner Land­nut­zung, die als rück­stän­dig und unpro­duk­tiv abge­stem­pelt wird – eine Sün­de gegen den Kapi­ta­lis­mus. Der Staat selbst, in Form sei­ner Reprä­sen­tan­tIn­nen, unter­stützt die­se Logik ent­we­der offen oder lässt die Markt­kräf­te, nach libe­ra­lem Welt­bild, frei wal­ten.

Die North Dako­ta Access Pipe­line

Das Pro­jekt einer Öl-Pipe­line von Nord-Dako­ta nach Illi­nois begann 2014 und wur­de schon zwei Jah­re spä­ter wie­der gestoppt. 2017 wur­de Trump Prä­si­dent der USA und bekun­de­te offen sei­ne Unter­stüt­zung für das Pro­jekt. Die Pro­tes­te, die 2016 began­nen, gin­gen von der Nati­on der Sioux aus, die die Behör­de ver­klag­ten, wel­che die ursprüng­li­che Erlaub­nis zum Bau der Pipe­line erteilt hat­te (U.S Army Corps of Engi­neers). Ihre Sor­ge war, dass die Was­ser­ver­sor­gung des Ter­ri­to­ri­ums durch den Oahe-Teich nörd­lich davon gefähr­det wäre. Außer­dem kreuzt die Pipe­line-Rou­te hei­li­ge Stät­ten, die aktu­ell zwar außer­halb des Reser­vat­s­ge­län­des lie­gen (White/Millet 2019:119f) nicht jedoch gemäß dem Land­ab­kom­men von 1851. 
Rein recht­lich, hat­te das Volk der Sioux kei­ne Mög­lich­keit gegen die Pipe­line vor­zu­ge­hen. Den­noch orga­ni­sier­ten sie trotz­dem Pro­tes­te. Im End­ef­fekt über­ar­bei­te­te die beschei­der­las­sen­de Behör­de ihre Ent­schei­dung und eine alter­na­ti­ve Rou­te wur­de gefun­den. 

Lake Oahe

Lake Oahe

Die Medi­en­be­richt­erstat­tung schaff­te es nicht, ras­sis­ti­sche und kapi­ta­lis­ti­sche Dis­kur­se zu ver­mei­den. Anfäng­lich wur­de das Pro­test­camp von den gro­ßen Medi­en­an­stal­ten schlicht igno­riert. Ein typi­sches Pro­blem nord­ame­ri­ka­ni­scher Bericht­erstat­tung, in der nur nega­ti­ve Vor­fäl­le mit Indi­ge­nen zuver­läs­sig Auf­merk­sam­keit brin­gen. Es lohnt sich die her­nach ver­han­del­ten media­len Dis­kur­se näher zu betrach­ten. 

Der haupt­be­trof­fe­ne Stamm Stan­ding Rock hat­te zu Beginn der Pro­tes­te den Slo­gan „Was­ser ist Leben“ fest­ge­legt. Das führ­te dazu, dass sich bald ver­schie­de­ne Umwelt­or­ga­ni­sa­tio­nen und Sym­pa­thi­san­tIn­nen den Pro­tes­ten anschlos­sen. Für das Recht auf Was­ser zu pro­tes­tie­ren war sicher eine ein­gän­gi­ge For­de­rung, brach­te aber auch Nach­tei­le mit sich, in der die Sou­ve­rä­ni­tät des Stam­mes rasch in den Hin­ter­grund geriet.

“In an effort to com­bat glo­bal warm­ing, envi­ron­men­tal groups have used tri­bes and tri­bal issues to advan­ce their agen­das. […] When enga­ging in this type of col­la­bo­ra­ti­on, tri­bal issues are fre­quent­ly pushed asi­de as secon­da­ry to envi­ron­men­tal con­cerns. Envi­ron­men­tal groups per­pe­tua­te explo­ita­ti­on of tri­bes when they enga­ge them sim­ply to fur­ther the envi­ron­men­tal agen­da wit­hout giving due atten­ti­on to rele­vant tri­bal issues” (Meng­den 2017: 455).

Spe­zi­ell das Argu­ment natio­na­ler Sou­ve­rä­ni­tät wird ent­wer­tet, wenn öko­lo­gi­sche The­men die Ober­hand gewin­nen. Indi­ge­ne Völ­ker wer­den dabei roman­ti­siert und schlicht zu Wäch­tern der Natur sti­li­siert. Sie wer­den nicht mehr als moder­ne, unab­hän­gi­ge Natio­nen mit eige­ner Wil­lens­bil­dung wahr­ge­nom­men.

Widerstands-Camp gegen die Access Pipeline, Standing Rock / North und South Dakota, 2016

Wider­stands-Camp gegen die Access Pipe­line, Stan­ding Rock / North und South Dako­ta, 2016

Zu Beginn des Pro­test­camps gab es näm­lich tat­säch­lich ein Zusam­men­kom­men pro­mi­nen­ter Mit­glie­der von Stan­ding Rock, die ein Pro­to­koll ver­fass­ten, dass den Erfolg des Pro­test­camps sichern soll­te. Je mehr Demons­tran­ten sich dem Camp jedoch anschlos­sen, ohne Rück­sicht auf die aus­ge­ge­be­nen Regeln, des­to eher hat­te die Pres­se die Mög­lich­keit die Camp-Bedin­gun­gen zu kri­ti­sie­ren und dies in das Ste­reo­typ des unge­wa­sche­nen und rück­stän­di­gen India­ners ein­zu­pas­sen (Moo­re 2019: 177, 91).

Es gab jedoch auch posi­ti­ve Effek­te. Mit­glie­der von Stan­ding Rock gaben spä­ter zu Pro­to­koll, dass sich durch das Pro­test­camp ein unvor­her­ge­se­he­nes Zusam­men­tref­fen ver­schie­de­ner Sioux-Stäm­me ergab und his­to­ri­sche Momen­te geschaf­fen wur­den. Auch völ­ker­über­grei­fend wur­den Alli­an­zen geschaf­fen zwi­schen Natio­nen die vor 200 — 300 Jah­ren noch im erbit­ter­ten Krieg mit­ein­an­der lagen. Die Idee von Reser­va­ten, in denen Völ­ker iso­liert und geschwächt wer­den soll­ten, wur­de durch die­se Pro­tes­te kurz­zei­tig neu­tra­li­siert und neue Bünd­nis­se wur­den geschlos­sen (Moo­re 2019: 173).

Route der Dakota Access Pipeline (DAPL)

Rou­te der Dako­ta Access Pipe­line (DAPL)

Die nächst­ge­le­ge­ne Klein­stadt Bis­marck hielt von die­sen Ent­wick­lun­gen nicht viel. Vie­le Bewoh­ne­rIn­nen waren akti­ve Pro­fi­teu­re der Pipe­line. Ihnen war der Bau­stopp ein Dorn im Auge und zusam­men mit der Betrei­ber­fir­ma (Ener­gy Trans­fer Part­ner) und der loka­len Pres­se wur­de hef­tig gegen die Pro­tes­te ange­schrie­ben.

Zuerst kon­zen­trier­te man sich auf die posi­ti­ven Argu­men­te und die kapi­ta­lis­ti­sche Not­wen­dig­keit einer wei­te­ren Erschlie­ßung die­ses „unge­nutz­ten“ Land­strichs. Als Vide­os auf­tauch­ten von Pro­test­teil­neh­me­rIn­nen, die von Wach­hun­den gebis­sen wur­den, rich­te­te sich die Bericht­erstat­tung jedoch mas­siv auf Geset­zes­über­schrei­tun­gen von Sei­ten der Pro­tes­tie­ren­den, gemäß dem Kli­schee des auf­säs­si­gen India­ners. Zuvor hat­te man tat­säch­lich medi­al noch wei­ßen Land­be­sit­zern Gehör ver­schafft, die sich unter Druck gesetzt fühl­ten, ihr Land für die Pipe­line zu ver­kau­fen. Für die indi­ge­nen Nach­barn galt die­se Höf­lich­keit nicht mehr. Eine ras­sis­ti­sche Bericht­erstat­tung ver­such­te den Pro­test zu dele­gi­ti­mie­ren, indem ihnen unter­stellt wur­de, sie wären unfä­hig „ordent­lich“ für ihre Bedürf­nis­se ein­zu­ste­hen. Statt­des­sen wur­de stark auf die öko­no­mi­schen Argu­men­te fokus­siert. Spi­ri­tu­el­le Bezie­hun­gen zum Land wur­den lächer­lich gemacht, im Ver­gleich zur Mög­lich­keit einen mone­tä­ren Markt­wert zu schaf­fen.

Der Staat unter­stütz­te die­sen Dis­kurs als Trump 2017 das Pro­jekt als natio­nal bedeut­sam erkor und die Fer­tig­stel­lung unter­stütz­te (Proulx/Crane 2020:56). Im Mai 2021 wur­de klar, dass auch die neue Regie­rung unter Biden kein Inter­es­se dar­an hat, die Dako­ta Access Pipe­line zu schlie­ßen — trotz anhal­ten­der Pro­tes­te.

Die zwei kon­kur­rie­ren­den Dis­kur­se dreh­ten sich einer­seits um den Schutz der Umwelt in Form einer Was­ser­quel­le, ande­rer­seits die kapi­ta­lis­ti­sche Logik des Wachs­tums mit einer stark ras­sis­ti­schen Note. Pri­va­te und öffent­li­che Akteu­re stie­ßen hier ins glei­che Horn des Lob­prei­ses für öko­no­mi­sche Ent­wick­lung. Alle ande­ren Argu­men­te wur­den als rück­stän­dig und unef­fek­tiv abge­wer­tet, da sie in der Logik des Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus von Akku­mu­la­ti­on und Kon­trol­le kei­nen Platz haben. 

Im Fall der US-ame­ri­ka­ni­schen Reser­va­te sol­len hier kla­re Cha­rak­te­ris­ti­ka von Grenz­räu­men gezeigt wor­den sein. Die Dis­kur­se rund um den Bau der Pipe­line und die dazu­ge­hö­ri­gen Pro­tes­te offen­bar­ten Ras­sis­mus, Kapi­ta­lis­mus und einen unter­stüt­zen­den Staat. Das all­ge­gen­wär­ti­ge The­ma wirt­schaft­li­chen Wachs­tums auf Kos­ten der Natur und indi­ge­ner Lebens­räu­me wird klar wider­ge­spie­gelt. Obwohl die Grenz­zie­hun­gen für US-Reser­va­te unbe­strit­ten sind, ist die recht­li­che Umge­bung unfair, in der die wei­ße Sied­ler-Gesell­schaft mehr Mög­lich­kei­ten hat. Bereits jetzt leben zwei Drit­tel indi­ge­ner US-Ame­ri­ka­ner in urba­nen Räu­men außer­halb der Reser­va­te. Der ste­ti­ge Angriff auf indi­ge­nes Land unter Inkauf­nah­me sich ver­schlech­tern­der Lebens­um­stän­de zei­gen, dass der Sied­ler-Kolo­nia­lis­mus immer noch aktiv wirkt. 

Andrea Niehs­ner-Bruck­ner


Über die Autorin:

Mag. Andrea Niehs­ner-Bruck­ner, BEd. 
Unter­rich­tet an einer Wie­ner Mit­tel­schu­le Geo­gra­phie und Wirt­schafts­kun­de. Sie stu­diert an der Uni Wien im Mas­ter Geo­gra­phie auf Lehr­amt und beschäf­tig­te sich dabei mit moder­ner Grenz­theo­rie im Rah­men eines human­geo­gra­phi­schen Semi­nars. Grenz­theo­rie wird in der Lite­ra­tur meist auf Gebie­te in Süd­ame­ri­ka und Süd­ost­asi­en ange­wandt (Bra­si­li­en, Zomia,..) die tat­säch­lich als uner­schlos­sen gel­ten. In die­sem Arti­kel wird daher ver­sucht die theo­re­ti­schen Impli­ka­tio­nen auf einen moder­nen Staat und auf die Situa­ti­on einer ver­meint­lich abge­schlos­se­nen Kolo­nia­li­sie­rung anzu­wen­den.



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